Deutscher Wald

Deutschland verfügt über 11,4 Millionen Hektar Wald, das ist ein Drittel der gesamten Landesfläche. Damit folgt der Wald auf Platz zwei der Flächennutzung, nur übertroffen von der Landwirtschaft (52%).

  • größtes zusammenhängendes Waldgebiet Deutschlands mit Kiefern, Buchen und Eichen an der Deutschen Weinstraße
  • gemeinsam mit dem Naturpark Nordvogesen in Frankreich das einzige grenzüberschreitende Biosphärenreservat Deutschlands
  • ursprünglich Mischwald, aufgrund intensiver Nutzung im 19. Jahrhundert fast entwaldet
  • heute zu etwa 76% Nadelbäume, vor allem Fichten
  • höchster Baum Deutschlands in Freiburg am Fuße des Schwarzwaldes: die Douglasie Waldtraut vom Mühlwald mit 67,10m
  • ausgeprägte Nadelmonokultur, Fichtenanteil im Mittel-, Ober- und Hochharz zwischen 89 und 100%, dadurch hohe Anfälligkeit für Trockenheit, Sturm und Borkenkäfer
  • Ziel Wandelwald: Zerstörte Fichtenbestände sollen nicht neu gepflanzt werden, sondern der Wald von selbst nachwachsen und dadurch artenreicher und robuster werden
  • ungewohnt für Besucher: Tote Bäume bleiben stehen, um neue Wildnis entstehen zu lassen
Busch
  • einer der ältesten naturnahen Wälder Deutschlands mit urwüchsigen Eichen, Buchen und Farnen, letzter Holzeinschlag 1527
  • zu DDR-Zeiten Urlaubsdomizil hoher SED-Funktionäre, nicht öffentlich zugänglich
  • heute mit Voranmeldung besuchbar, nur geführte Wanderungen

Wem gehört der Wald in Deutschland?

Nur 4% des Waldes liegen in der Hand vom Bund, z.B. als aktive oder ehemalige Truppenübungsplätze. In Form von Körperschaften, also verwaltet von Städten, Gemeinden, Zweckverbänden oder Stiftungen öffentlichen Rechts liegen 19% des Waldes. 29% besitzen die Bundesländer, mit 48% liegt der weitaus größte Teil des deutschen Waldes jedoch in privater Hand.

  • Die größten 3 Privatwaldbesitzenden nach Hektar sind:
  • Familie Thurn & Taxis ca. 19.000
  • Christian Erbprinz zu Fürstenberg ca. 18.000
  • Familie Hatzfeldt-Wildenburg ca. 15.000

Das klingt nach einer ganz schönen Menge, allerdings haben lediglich 13% des Privatwaldes nur eine Fläche von über 1.000 Hektar. Der größte Teil, nämlich 50%, sind Flächen  unter 20 Hektar.

Quelle: Der Wald – Waldflächen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein,  in Knicker Nr. 5, Katapult 2020, Greifswald

Top-4-Baumarten

Der dominierende Baum in den deutschen Wäldern ist die Fichte, mit einem Gesamtanteil von rund 26%. Dabei würde sie natürlicherweise nur in den Bergwäldern der Alpen und der Mittelgebirge wachsen. An zweiter Stelle kommt die Kiefer, obwohl auch diese in Deutschland von Natur aus eine eher seltene Baumart wäre. Erst auf Platz 3 und 4 kommen die für den Deutschen Wald oft als typisch beschriebenen Buchen und Eichen.

Quelle: Der Wald – Waldflächen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein, in Knicker Nr. 5, Katapult 2020, Greifswald

Ist das Betreten von Privatwald gestattet?

Grundsätzlich darf man in Deutschland Privatgelände nur mit Zustimmung des Besitzenden betreten. Allerdings gibt es für den Wald eine Ausnahme. Nach §14 des Bundeswaldgesetzes darf jeder/jede den Wald zur Erholung betreten, sofern Flächen nicht aus besonderen Gründen, wie dem Holzeinschlag, der Jagd, oder als Kulturfläche, gesperrt sind. Waldbesitzende müssen das Betreten zum Zweck der Erholung sogar dulde

Quelle: Der Wald in Deutschland – Ausgewählte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur 2018, BMEL

Durch deinen Kauf ermöglichst du die Pflanzung eines neunen Baumes auf brachgefallenen Waldflächen in der Region.

Ederbergwald

Waldzusammensetzung nach Baumarten der forstlichen Wuchsbezirke

Quelle: Der Wald – Waldflächen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein, in Knicker Nr. 5, Katapult 2020, Greifswald