Ökosystem Wald:
Lebensraum & Klimaschützer

„Das Ökosystem Wald entwickelt sich aus dem Zusammenspiel von Boden, Wasser, Klima, Gelände sowie zahlreichen Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen.“

Klimaschützer Wald

Nach aktuellem Forschungsstand gibt es in deutschen Wäldern 76 Baumarten, 116 Straucharten, 1.020 krautige Pflanzenarten, 676 Arten von Moosen und 1.024 Flechten- und ganz zu Schweigen von den unzähligen Pilzarten.

Zwar sieht man sie oft nicht, aber es gibt über 140 Wirbeltierarten bei uns im Wald. Reh- und Rotwild, Schwarzwild, Fuchs und Dachs kennt ein jeder/ eine jede von uns. Daneben gibt es noch unzählige weitere.

Unter dem Begriff Ökosystem wird die Gesamtheit der aufeinander bezogenen und in engen Wechselbeziehungen lebenden und nicht-lebenden Komponenten eines abgegrenzten Raumes verstanden, welcher sich durch besondere Merkmale deutlich von anderen Räumen unterscheidet.

Nadelwald, Sonnenaufgang

Der Wald als Kohlenstoffsenke

Bäume brauchen für ihr Wachstum das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) und binden es als Kohlenstoff in ihrem Holz. Wald und Bäume können so zu wichtigen Kohlenstoffsenken werden, aber nur dann, wenn der Zuwachs die Nutzung übersteigt. In Deutschland wächst zurzeit mehr Wald nach als geerntet wird. Zwischen 2002 und 2012 lag der Zuwachs bei über 50.000 ha. Auch deswegen kann der deutsche Wald jährlich 1.200 Millionen Tonnen Kohlenstoff binden und so die deutschen Treibhausgasemissionen um rund 7% senken.

Quelle: Der Wald in Deutschland – Ausgewählte Ergebnisse der dritten Bundeswaldtinventur 2018, BMEL

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Frischluftfilter

„Kind du musst an die frische Luft“ wie oft haben wir das zu hören bekommen. Aber es stimmt, die Luft im Wald ist kühler, feuchter, die Blätter der Bäume schützen vor Wind und das Kronendach vor der intensiven Strahlung der Sonne.

Ein 100-jähriger Eichenwald filtert pro Jahr und Hektar ungefähr 11 Tonnen Kohlenstoffdioxid aus der Luft und erzeugt draus bis zu 8 Tonnen reinen Sauerstoff.

Quelle: Unser Wald  – Natur aus Försterhand 2019, BMEL

Ätherische Öle und Duftstoffe

Neben dem Sauerstoff produzieren die Pflanzen im Wald zahlreiche ätherische Öle und Duftstoffe, die nicht nur vor Krankheiten, Insektenbefall und anderen Schaderregern schützen, sondern auch uns noch etwas Gutes tun. Sie wirken auf uns nämlich gesundheitsfördernd und ausgleichend. Der Aufenthalt im Wald wirkt beruhigend und entspannend, er hilft Stress und psychische Belastung abzubauen und stärkt das Immunsystem.

Quelle: Unser Wald  – Natur aus Försterhand 2019, BMEL

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Umweltverschmutzung, Feinstaub, nachhaltige Mode, Ederbergwald, Aufforstung

Staubfreiheit

Waldluft ist durch die Filterkraft der Blätter und Nadeln besonders sauber. Sie enthält bis zu 100-mal weniger Staub als Luft in Großstädten

Quelle: Unser Wald  – Natur aus Försterhand 2019, BMEL

Wasserwerk Wald

Viel Wasser, das wir trinken kommt aus dem Wald. Schon in den obersten Stockwerken, in den Ästen, Zweigen, Blättern und Nadeln wird bei Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit viel Wasser gesammelt. Dieses Wasser fließt langsam an den Bäumen herab, bis zum Boden. Die verschiedenen Bodenschichten wirken dabei wie ein Filter. Durchsetzt mit zahlreichen Hohlräumen und feinen Gängen fließt das Wasser nur sehr langsam. Außerdem nehmen Bäume, Pilze und Kleinstorganismen Nährelemente aus dem Wasser auf und bewirken so eine biologische Reinigung. Durch chemische Reaktionen zwischen den einzelnen Gesteins- und Bodentypen wird das Wasser zusätzlich gereinigt.

Quelle: Der Wald  – Wasserwerk und Wasserspeicher  2016, BMEL

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Ländlich. Städtisch. Mit der Heimat verwurzelt.